Ja, wieso liegt mir soviel daran, dass Kinder spielerisch Englisch lernen?
Um diese Frage zu beantworten, muss ich euch mitnehmen in meine Kindheit!

Schon in der zweiten Klasse war klar, dass Schreiben und Lesen nicht zu meinen Stärken gehörten. Jedenfalls nicht so, wie es mir in der Schule beigebracht wurde. Unter jedem Diktat was ich zurück bekam, prangte eine Sechs und das ganze Blatt war mit dem roten Stift meiner Lehrerin, Frau Bäringer durchzogen. Ich konnte fühlen, was Frau Bäringer von mir dachte, wenn sie mir kopfschüttelnd mein Heft auf den Tisch knallte.
Mit dem Lesen verhielt es sich nicht anders. Noch heute erinnere ich mich an meine Schweißausbrüche, wenn ich zum Lesen vor der Klasse aufgerufen wurde. Stotternd quälte ich  mich Wort für Wort durch den Text, bis Frau Bäringer mich endlich erlöste, um anschließend eine Klassenkameradin den selben Text noch einmal vorlesen zu lassen.
Gedemütigt sackte ich in mich zusammen.

Beim Schulwechsel erfuhr ich, dass meine „Legasthenie“ sich auch aufs Englische übertragen kann. Kaum war dieser Gedanke in meinem Kopf verankert, folgte auch die Angst und der Stress und siehe da: Englisch viel mir noch schwerer, zumindest so, wie ich es in der Schule gelernt habe. Ohne wirklichen Bezug zur Sprache, ohne Motivation lernten wir Vokabel für Vokabel dieser Sprache. Egal wie oft ich die Karteikarten wiederholte, die Wörter wollten nicht in meinen Kopf. Die 11. Klasse wiederholte ich mit einem Notendurchschnitt von 2,4, jedoch mit einer 6 in Englisch und einer 5 in Deutsch.

Erst nach der Schule wurde mir klar, wie nützlich die englische Sprache eigentlich ist. 
Als Artist und Musiker reise ich viel umher. Anfangs verständigte ich mich noch mit Händen und Füßen mit den Menschen in fremden Ländern. Die Motivation war jedoch gegeben, ich wollte die Menschen verstehen, ich hörte die Sprache, gewöhnte mich an ihren Klang und es wurden immer mehr Worte, die ich verstand und mit Begeisterung sprach. Heute spreche ich fließend Englisch.

Ich habe mich viel mit dem Thema Lernen beschäftigt, viel darüber gelesen, wie unser Gehirn funktioniert und wie wichtig Spaß und intrinsische Motivation (Eigenantrieb) für des Lernen sind. Wir wissen heute so viel über gehirngerechtes Lernen, auch wenn dieses Wissen leider in den meisten Schulen noch nicht umgesetzt wird.

Ich wünsche mir für die Kinder, dass sie mit Spaß, Begeisterung und Motivation lernen
dürfen.

Dabei soll „Maple“ den Kindern helfen. Auf, dass sie einen leichteren Zugang zur
englischen Sprache finden, als ich ihn erlebt habe.